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Dienstag, 1. Dezember 2015

Rezension von "Die Auserwählten - In der Todeszone"


ACHTUNG!!! Dies ist nicht der erste Band der Reihe, Spoiler sind also unvermeidbar. Wenn du nicht zu den Leuten gehörst, die sowieso zur letzten Seite vorblättern, solltest du jetzt aufhören zu lesen.
Zum ersten Teil dieser Reihe kommst du hier: 
Die Auserwählten - Im Labyrinth


Titel: Die Auserwählten – In der Todeszone [Bd.3] 
Originaltitel: The Death Core
Autor: James Dashner
Verlag: Carlsen
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 496 Seiten
ISBN:
Preis: 9,99 € (Taschenbuch)/
18,99 € (Hardcover)/ 9,99 € (eBook)











Inhaltsangabe

Der letzte Teil der nervenzerreißenden und dystopischen Trilogie "Maze Runner - Die Auserwählten".

Statt der versprochenen Freiheit steht Thomas die nächste Prüfung bevor. Mit einem operativen Eingriff soll ihm sein Gedächtnis zurückgegeben werden. Doch Thomas weiß, dass er den Wissenschaftlern von ANGST nicht trauen darf. Deshalb müssen er und seine Freunde so schnell wie möglich fliehen, hinaus in die Todeszone. In eine Welt, in der sich ein tödlicher Virus immer weiter ausbreitet. Und er muss dafür sorgen, dass ANGST ihn nicht länger manipulieren kann. Denn die grausamen Experimente müssen endlich gestoppt werden.
[Quelle: Carlsen Verlag]

Meine Meinung

Nachdem ich die anderen beiden Teile regelrecht verschlungen habe, konnte ich es gar nicht erwarten diesen Band in meine Hände zu bekommen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt wunderbar zu lesen und es bleibt bis zum Ende spannend. Allerdings haben einige Sachen dazu geführt, dass ich nach dem Lesen der letzten Seite mit einem enttäuschten Gefühl zurückgeblieben bin.

Das liegt zum einen daran, dass ich einige der Entscheidungen von Thomas nicht nachvollziehen konnte.

Nummer Eins: Ich verstehe einfach nicht warum er seine Erinnerungen nicht zurück haben möchte. Wissen ist Macht. Um WICKED* zu besiegen ist es doch nur hilfreich so viel wie möglich über die Organisation zu erfahren. Da Thomas fast sein ganzes Leben innerhalb von WICKED zugebracht hat, hätten seine Erinnerungen helfen können die Schwachstellen von WICKED aufzudecken. Thomas Befürchtung dann wieder an die Ideologie von WICKED zu glauben, finde ich nicht nachvollziehbar. Ich glaube einfach nicht, dass er durch das Wiedererlangen seiner Erinnerungen plötzlich wie Gehirngewaschen ist und alles tut was WICKED will. Dafür hat er einfach zu viel durchgemacht.

Nummer Zwei: Warum fällt es Thomas so schwer Theresa zu verzeihen? Nun gut, er dachte sie wolle ihn umbringen. Aber sie wollte ihn dadurch doch nur vor dem sicheren Tod bewahren. Wie hätte sie denn wissen sollen, dass WICKED nicht vorhatte ihn tatsächlich umzubringen.
Besonders im Kontrast zu Brendas Verrat fällt das sehr stark auf. Brenda hat immerhin wirklich für WICKED spioniert und sich dann erst später dazu entschieden, sich von WICKED loszusagen. Und darüber verliert Thomas kein einziges Wort mehr und vertraut ihr weiterhin vollkommen. Für mich ist das einfach nicht zu verstehen.

Die andere Sache ist das Ende.
Für mich fühlt es sich unfertig an. Die große Gefahr wird nicht wirklich gebannt. Die Probleme wurden nur aufgeschoben. Einen Abschluss bot das Ende mir nicht.
Auch bleiben ein paar Fragen offen, auf deren Beantwortung ich in diesem Band gehofft hatte.
Zum einen hätte ich gerne gewusst, was das für Gas in der Kammer war, in der Thomas im letzten Band von Theresa eingesperrt wurde. War der einfach nur da, um ihm seinen bevorstehenden Tod glaubwürdiger vorgaukeln zu können? Oder waren da vielleicht doch Chemikalien drin, die irgendwas in seinem Gehirn verändert haben?
Sehr interessiert hätte mich auch, nach was für Variablen WICKED eigentlich gesucht hat. Blutdruck? Gedankengänge? Verhaltensweisen? Zahlen? Gummibärchen?
Auch hätte ich gerne gewusst, wie sich nun Immune und Nicht-Immune unterscheiden.

Trotzdem war das Buch kein Reinfall. Nur im Kontrast zu den großartigen vorigen Bänden fallen die Sachen stärker auf als es sonst vielleicht der Fall wäre.
Im Epilog schafft James Dashner es dann auch nochmal, mit der Enthüllung einer neuen Information ein weiteres Mal alles wieder auf den Kopf zu stellen

*Wie ich auch schon in der vorigen Rezension anmerkte, habe ich alle Bände auf Englisch gelesen. Deswegen benutze ich auch die Bezeichnungen aus der englischen Version.

Fazit

Wie schon die vorigen Bände ist auch dieses Buch hochspannend. Allerdings fällt es Story technisch stark von seinen Vorgängern ab, da Thomas sich für mich teilweise nicht nachvollziehbar verhält.




Da dies der letzte Teil ist, ist hier mein Gesamteindruck der Reihe:

Auch wenn für mich der letzte Band etwas enttäuschend war, muss man diese Buchreihe einfach gelesen haben. Die Idee „Teenager müssen allein überleben“ ist vielleicht nicht neu, die Umsetzung ist aber grandios. Vom Anfang bis zum Ende bleibt es hochspannend. An einigen Stellen ist es für manch einen vielleicht zu blutig, trotzdem ist es kein Splatter (um mal einen Begriff aus dem Film zu benutzen). Im Fokus stehen ganz klar die Dynamik innerhalb der Gruppe und die psychologischen Auswirkungen der Situationen auf die Charaktere. Also, unbedingt Lesen!

Buchreihe
Band 1: Die Auserwählten – Im Labyrinth
Band 2: Die Auserwählten – In der Brandwüste
Band 3: Die Auserwählten – In der Todeszone

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