Titel: T.R.O.J.A. Komplott
Originaltitel: T.R.O.J.A. Komplott
Autor: Ortwin Ramadan
Verlag: Coppenrath Verlag
Sprache: Deutsch
Seitenzahl: 384 Seiten
ISBN: 978-3-649-61865-2 (Hardcover) / 978-3-649-62025-9
(e-Book)
Preis: 16,95€ (Hardcover) / 12,99€ (e-Book)
Inhaltsangabe
Du wirst beobachtet, jeden Tag, 24 Stunden live. Und deine
Augen sind die Kamera! Gesundheit ist Pflicht. Mit dieser Philosophie ist der
21-jährige Nico aufgewachsen. Wie alle anderen US-Bürger trägt auch er Nanobots
in seinen Blutbahnen, die seinen Körper rund um die Uhr überwachen und sogar
kleine Operationen vornehmen können. Als Nico als frischgebackener FBI-Agent
für das Geheimprojekt T.R.O.J.A. rekrutiert wird, erfährt er allerdings, dass
die kleinen Helfer im Körper noch wesentlich mehr können. Wenige Klicks genügen
und die Nanobots docken sich an den Sehnerv an. Und schon erhalten die
Ermittler Bilder, die direkt aus dem Kopf einer verdächtigen Zielperson kommen.
Nico ist fasziniert. Das ist die Revolution im Kampf gegen Kriminalität und
Terrorismus. Mit Feuereifer macht der junge Agent sich an seine erste
Observation. Doch schon bald kommen ihm Zweifel. Warum steht die 20-jährige
Beta überhaupt auf der Liste der Geheimdienste? Und wer steht eigentlich hinter
T.R.O.J.A.? Als Nico das Projekt hinterfragt, wird er selbst zum Gejagten. Und
vor den Spionen in seinem eigenen Körper scheint es kein Entrinnen zu geben …
Meine Meinung
„T.R.O.J.A. Komplott“ fängt mit einem spannenden Prolog an,
der einem gleich einen Ausblick gibt, in welche Gefahr die Protagonisten noch
geraten werden. Leider wird dabei schon etwas zu viel verraten. Denn als die
eigentliche Geschichte den Prolog dann einholt, weiß man durch gewisse Hinweise
in der Handlung schon, wer der Tote im Schnee ist.
Die Story fängt eher ruhig an und lässt sich Zeit die beiden
Hauptcharaktere einzuführen. Bei Nico wird sehr ausführlich auf seine
Beweggründe für eine Karriere beim FBI eingegangen und auch seine Vergangenheit
ist dem Leser kein Geheimnis. Beta hingegen bleibt sehr viel mysteriöser.
Aktuelle Probleme in ihrem Leben werden angesprochen, doch alles was ihre
Vergangenheit betrifft bleibt ihm Unklaren. Gemeinsam mit Nico findet man aber
immer mehr über sie hinaus, je mehr sich die beiden Lebenswege von Nico und
Beta miteinander verbinden. Dabei wird die Spannung langsam immer weiter
erhöht.
Am Ende nimmt die Geschichte dann richtig Fahrt auf. Schlag
auf Schlag passiert was Neues. Nico findet endlich heraus, was wirklich hinter
den Kulissen von T.R.O.J.A. vorgeht und macht sich mit den einzigen Beweisen
auf die Flucht. Dabei kommen ihm seine Verfolger immer näher. Das große Aufeinandertreffen
ist unausweichlich. Doch als es dann endlich eintrifft, war ich enttäuscht wie
unspektakulär es ist. Ich erwarte bei solchen Gelegenheiten einfach einen
großen Showdown zwischen den Gegnern. Es muss dabei nicht unbedingt ein großer
Kampf sein, aus dem einer der beiden als ruhmreicher Sieger hervorgeht. Auch
mit einem listig ausgeführten Plan bin ich zufrieden. Doch bei dieser
Geschichte macht es einfach „Puff“ und plötzlich ist alles vorbei.
Kurz vor dem Ende hatte ich noch Angst, dass das Buch mit
einem offenen Ende aufhört. Denn es waren nur noch wenige Seiten übrig und es
musste noch so viel passieren. Doch vieles wurde gar nicht weiter ausgeführt.
Der letzte Teil von Nico und Betas Kampf gegen die Nanobots wird einfach
übersprungen und man erfährt nur im Epilog wie es schlussendlich ausgegangen
ist.
Auch der Liebesgeschichte zwischen Nico und Beta fehlt ein wesentlicher Teil. Es gibt immer wieder Andeutungen, dass sie sich mögen und von Nico weiß man auch, dass er sich in sie verliebt hat. Im Epilog sind sie dann plötzlich zusammen. Die Entwicklung dorthin fehlt aber. Es kommt einem so vor, als hätte der Autor plötzlich gemerkt, dass er schon über 300 Seiten hat und wolle es jetzt schnell zu einem Ende bringen. Von mir aus hätte das Buch auch noch 100 Seiten mehr haben können, wenn dafür auch das Ende ausführlich beschrieben worden wäre.
Auch der Liebesgeschichte zwischen Nico und Beta fehlt ein wesentlicher Teil. Es gibt immer wieder Andeutungen, dass sie sich mögen und von Nico weiß man auch, dass er sich in sie verliebt hat. Im Epilog sind sie dann plötzlich zusammen. Die Entwicklung dorthin fehlt aber. Es kommt einem so vor, als hätte der Autor plötzlich gemerkt, dass er schon über 300 Seiten hat und wolle es jetzt schnell zu einem Ende bringen. Von mir aus hätte das Buch auch noch 100 Seiten mehr haben können, wenn dafür auch das Ende ausführlich beschrieben worden wäre.
Die im Buch vorkommenden Nanobots sind bis jetzt noch reine
Fiktion. Die zugrundeliegende Technologie gibt es aber schon heute. In nicht
allzu ferner Zukunft könnte es tatsächlich solche kleinen Roboter in unserem
Blut geben, die aktiv Erkrankungen diagnostizieren und kleinere Eingriffe
vornehmen. Ortwin Ramadan spricht dafür sehr wichtige Fragen an. Sollte, wenn
möglich, diese Technologie auch benutzt werden um Verbrechen zu bekämpfen? Darf
für die Ergreifung einiger wenige, in die Privatsphäre tausender Menschen
eingegriffen werden?
Dabei handelt sich um Themen, die schon heute aktuell sind zum Beispiel im Bezug auf die Vorratsdatenspeicherung. Und wie kann man garantieren, dass diese Instrumente nicht missbraucht werden? Fragen, die unbedingt noch beantwortet werden müssen, damit uns nicht das Gleiche passiert wie Nico und Beta.
Dabei handelt sich um Themen, die schon heute aktuell sind zum Beispiel im Bezug auf die Vorratsdatenspeicherung. Und wie kann man garantieren, dass diese Instrumente nicht missbraucht werden? Fragen, die unbedingt noch beantwortet werden müssen, damit uns nicht das Gleiche passiert wie Nico und Beta.
Fazit
In „T.R.O.J.A. Komplott“ wird ein faszinierendes Thema mit
all seinen ethischen Fragen in eine Geschichte verpackt. Die Charaktere sind
gut ausgearbeitet, doch das Ende ist zu gehetzt und enttäuscht.