Titel: Böses Blut
Autor: Rhiannon Lassiter
Verlag: Fischer Schatzinsel
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-596-80803-8
Preis: 8,95 €
Autor: Rhiannon Lassiter
Verlag: Fischer Schatzinsel
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-596-80803-8
Preis: 8,95 €
Inhaltsangabe
Seit zwei Jahren sind John und Katherine und Catriona und
Roley nun schon Geschwister. Trotzdem kommen sie noch immer nicht miteinander
klar. Das wird auch nicht besser als sie in den Ferien in das Landhaus der
verstorbenen Mutter von Katherine und John fahren. Doch dort geschehen
unheimliche Dinge und im benachbarten Wald stoßen sie auf Kreaturen, die es
eigentlich nur in der Phantasie gibt.
Meine Meinung
Schon beim ersten Blick auf das Buch kann man erkennen, dass
es in diesem Buch nicht um Zuckerwatte und rosa Einhörner geht. Das rot und
schwarz des Covers unterstreicht sehr schön die düstere Stimmung, die im
gesamten Buch vorherrscht. Sehr schön finde ich, dass die Seiten des Buches mit
demselben Motiv wie auf dem Umschlag verziert sind.
Der Schreibstil ist gut zu lesen und der Lesefluss wird
nicht durch zu lange Beschreibungen der Umgebung aufgehalten. Trotzdem ist es
ausführlich genug, sodass man sich das halb verfallene Landhaus und den
undurchdringlichen Wald gut vorstellen kann.
Besonders gut ist es ihr gelungen, im Leser das Gefühl zu wecken, dass die Charaktere am besten sofort verschwinden sollten. Puppen, die plötzlich von ganz allein an anderen Stellen auftauchen und Bücher in denen alle Namen der guten Figuren durchgestrichen sind, sind nur einige der vielen gruseligen Vorkommnisse. Bis zum Ende wird diese Spannung immer weiter effektiv gesteigert.
Die Charaktere in „Böses Blut“ sind sehr verschieden und auf
keinen Fall nur oberflächlich gezeichnet. Während John und Roley von Anfang an
sympathisch rüberkommen, präsentiert sich Catriona als streitsüchtig und
gehässig. Besonders auf Katherine hat sie es abgesehen und sucht jede
Möglichkeit sie zu verletzen. Doch mit der Zunahme des Grauens, bröckelt ihre
selbstsichere Fassade und man erkennt, dass sie selbst am meisten Angst hat.
Sehr toll fand ich von Rhiannon Lassiter, dass Catriona nicht allein für den Streit mit Katherine verantwortlich ist. Denn
auch Katherine macht keine Anstalten Catriona entgegenzukommen und ist sogar
bereit viel weiter als Catriona zu gehen, um zu bekommen was sie will.
Einer der wenige Punkte, die mir an dem Buch nicht gefallen
haben, ist der häufige Wechsel der Erzählperspektive. Zwar bekommt man dadurch
einen Einblick in die Köpfe von mehreren Figuren. Aber an manchen Stellen weiß
man nicht genau aus welcher Sichtweise man nun das Geschehen beobachtet. Auch
wird dabei häufiger der Ort gleich mitgewechselt, wodurch ich mich aus der
Handlung gerissen fühlte.
Auch das Beenden der Grauen am Ende des Buches war für
meinen Geschmack doch ein bisschen zu einfach.
Mir hat sehr gefallen, wie Rhiannon Lassiter immer wieder das
Thema Namen in ihrem Buch aufgreift. Angefangen mit dem Streit von Katherine
und Catriona, wer sich denn nun Kat bzw. Cat nennen darf, bis hin zu Catrionas
Meinung, dass John ein verschwendeter Name ist. Sie erforscht sehr genau in wie
fern die Persönlichkeit vom eigenem Namen mitbestimmt wird und was passiert,
wenn dieser einfach ausgelöscht wird.
Fazit
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